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thyssenkrupp-Mitarbeiter*innen spenden für neues Tafel-Auto

636 Euro fließen in Neuanschaffung eines Kühfahrzeugs

Die Tafeln Quedlinburg|Halberstadt|Wernigerode haben eine Spende über 636 Euro von der thyssenkrupp Presta Ilsenburg GmbH erhalten. Die Mitarbeiter*innen sammelten für die jährlich stattfindende Spendenaktion, deren Erlös erstmals an die Tafeln ging. „Wir als Unternehmen verdoppeln das immer. Wir hoffen, das ist eine Hilfe und unterstützt Sie bei Ihrer Aufgabe“, sagt Geschäftsführer Michael Kittel bei der Spendenübergabe in der Tafel Quedlinburg.

Dort übergab er gemeinsam mit Thomas Geelhaar, Betriebsratsvorsitzender, einen symbolischen Scheck an AWO-Geschäftsführer Kai-Gerrit Bädje, Sarah Zschernitz, Leiterin Soziale Arbeit beim AWO Kreisverband Harz e.V. und Tafel-Koordinator Robin Gerloff.

„Wir versuchen, verschiedenste Projekte hier im Harzkreis zu unterstützen. Wir wollen die Region stärken“, erklärte Kittel.

In einem intensiven Austausch vor Ort erfuhren Thomas Gelhaar und Michael Kittel viele Details aus der alltäglichen Arbeit der Tafeln, die aus weit mehr besteht als Lebensmittel zu retten und zu verteilen.

Die Tafeln Quedlinburg|Halberstadt|Wernigerode sind im gesamten Landkreis aktiv und betreiben neben neun Ausgabestellen unter anderem drei Kleiderkammern, das Restaurant mit Herz in Quedlinburg und seit Beginn der Pandemie auch einen Lieferservice. Hinzu kommen zwei Schülertafeln in Brennpunktschulen sowie den Tafelgarten in Quedlinburg, der in diesem Jahr durch Kinder-Projekte stärker belebt werden soll.

Täglich sind drei Kühlfahrzeuge unterwegs, um Lebensmittelspenden abzuholen und nach der zentralen Sortierung in Quedlinburg zu den Ausgabestellen zu bringen. In ein neues Kühlfahrzeug soll nun die Spende fließen. Denn schon länger drückt hier der Schuh und ein neues Fahrzeug muss angeschafft werden. Thyssen Krupp leistet an dieser Stelle einen wichtigen Beitrag, um den Betrieb der Tafeln aufrecht zu erhalten.

Bestürzt zeigten sich die beiden über die Tatsache, dass von den etwa 1.500 Tafel-Kunden etwa ein Viertel aus Kindern und Jugendlichen und ein weiteres Viertel aus Rentnern und Senioren besteht.

Durch die Pandemie-Maßnahmen habe sich die Situation vielerorts verschärft bzw. zeige sich, dass der Bedarf insgesamt höher sei, als es die Kunden-Zahl wiederspiegele, erklärte Sarah Zschernitz. So würden durch den Lieferdienst nun auch Menschen erreicht, die bisher die Ausgaben nicht besuchten. Das liege beispielsweise an der fehlenden Mobilität. Oftmals ist es aber die Scham, die Menschen abhält, die Tafeln in Anspruch zu nehmen – auch dann, wenn ihr Kühlschrank schon seit Tagen leer ist.

Michael Kittel wollte wissen, wie es mit freiwilliger Unterstützung aussieht? „Der erste Schritt ist immer etwas schwierig“, erklärte Robin Gerloff. Die große Mehrheit der ehrenamtlichen Helfer*innen sei aber sehr treu, wenn sie einmal angekommen seien.

Der Bedarf an freiwilligen Unterstützern ist aber gerade in der jetzigen Zeit sehr hoch. Die anfängliche Welle der Hilfsbereitschaft ist abgeebbt, der Bedarf vor allem beim Lieferdienst aber weiter hoch. Durch die Zeitspender-Kampagne, die gerade wiederbelebt wird, konnten 2020 viele Helfer*innen gewonnen werden. „Vor allem im Bereich Wernigerode werden aber weitere Zeitspender gebraucht“, sagt Sarah Zschernitz. Wer ein paar Stunden im Monat unterstützen möchte, kann sich jederzeit in der Tafel Quedlinburg (+49 3946 96 11 210, robin.gerloff@awo-harz.de) melden.

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