Bewusst leben - aber wie?
Die Tagesgruppe für Jugendliche möchte den Alltag besser in Einklang mit der Umwelt gestalten und hat ein Projekt gestartet.
Ein Jahr bewusst leben: Das haben sich die jungen Erwachsenen unserer Tagesgruppe für Jugendliche in Quedlinburg vorgenommen. Und mittlerweile hat das Projekt sehr konkrete Formen angenommen.
Aber ganz von vorn. Anfang des Jahres haben sich die Jugendlichen gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen die Aufgabe gestellt, wenigstens ein Jahr bewusster zu leben. Das heißt, sie wollen die täglichen Dinge bewusster angehen und sich Gedanken machen, wie sie dabei besser mit der Umwelt umgehen können.
Dabei haben sie sich konkrete Themengebiete überlegt, in denen sie besonders aktiv sein möchten. Eines davon ist Ernährung und die Frage wie sie nachhaltiger mit Lebensmitteln umgehen und gleichzeitig die Aspekte Tierwohl, Umweltschutz, Gesundheit und Kosten in Einklang bringen können. Ein erster Schritt war dabei der Verzicht auf Kunststoffflaschen. Stattdessen ist ein Wassersprudler angeschafft. Gleichzeitig gibt es jetzt jede Woche einmal eine Lieferung mit Bio-Freiland-Eiern, um auch das Thema Tierwohl beim täglichen kochen nicht außer Acht zu lassen. Auf den Tisch kommen zudem vordergründig saisonales Obst und Gemüse und auch der Fleischkonsum wird bewusster gestaltet – in dem einfach mal etwas weggelassen oder ersetzt wird.
Im nächsten Schritt wurden Samen eingepflanzt und die zarten Pflänzchen nun gepflegt.
Aber auch der gegenseitige Umgang ist Thema in dem Projekt. So lernen die Jugendlichen ganz bewusst, auch mal zu loben oder Komplimente zu verteilen.
Damit ist aber noch nicht genug, denn auch wenn das Projekt in der Tagesgruppe bereits zu einigen spürbaren Veränderungen geführt hat, wollen die Jugendlichen auch außerhalb etwas verändern. Deshalb gehen sie einmal im Montag gemeinsam an die Bode und sammeln dort Müll, den andere unachtsam weggeworfen haben. Denn die weggeworfene Bierflasche oder der Beutel verschwinden leider nicht von selbst und bleiben über Jahre liegen – bis sich jemand findet, der freiwillig den Unrat anderer wegräumt, um die Natur und die Umwelt zu schonen und zu befreien.
