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Gut auf das Berufsleben vorbereitet

Wie Auszubildende im „Kinderland Bummi“ begrüßt werden

Das „Kinderland Bummi“ ist seit vielen Jahren ein Anlaufpunkt für junge Menschen, die sich in der Ausbildung zur*m Kinderpfleger*innen, Sozialassistent*innen oder Erzieher*innen befinden. Durch gestiegene Anforderungen in den genannten Berufsfeldern ist es unabdinglich, diese bestmöglich auf ihr zukünftiges Berufsleben mit allen Herausforderungen vorzubereiten.

„In der neuen Ausbildungsordnung für die Fachschule Sozialpädagogik wird die Bedeutung der Praxis für eine qualifizierte Ausbildung besonders hervorgehoben. Die Verantwortung im Berufsfeld der Erzieher wächst. Deshalb ist es wichtig, Schüler und Schüler*innen intensiv und qualifiziert im Lernort Praxis auf die Praxis vorzubereiten und zu begleiten“, sagt Andrea Müller, Einrichtungsleiterin der Kita.

Aus diesem Grund verfügt unsere Einrichtung nunmehr über drei qualifizierte Praxisanleiter*innen/ Praxisbegleiter*innen.

Die Kooperation mit der Berufsbildenden Schule „J.P.C. Heinrich Mette“ in Quedlinburg, der paritätischen Fachschule in Aschersleben sowie dem Europäischen Bildungswerk in Halberstadt ermöglicht es uns, auf neue Ausbildungsstandards zu reagieren und diese in die Arbeit mit den Schüler*innen zu integrieren.

Die künftigen Praktikant*innen kontaktieren die Leitung der Kindertagesstätte durch Anrufe, E-Mail oder Bewerbungen per Post. Einige stellen sich in der Einrichtung persönlich vor und erklären, welche Art von Praktikum sie absolvieren möchten und erhalten von der Leitung Informationen zur Bewerbung. Alle Praktikant*innen müssen bei uns im Vorfeld eine Bewerbung um einen Praktikumsplatz abgeben. Darin enthalten sind ein Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, eine Kopie des zuletzt ausgehändigten Zeugnisses der Schule und der Praktikumsvertrag.

Nach Genehmigung vom Praxislernort werden die Unterlagen mit Unterschrift der Leitung und des Auszubildenden an das Personalmanagement weitergeleitet. Noch bevor es zum Antritt des ersten Praktikums geht, werden die Auszubildenden zu einem Vorgespräch geladen und mit der Belehrung, den Hygienebestimmungen des „Kinderland Bummi“ und den Unterweisungen im Arbeits- und Brandschutz vertraut gemacht. Dieses Gespräch dient einem ersten Informationsaustausch. Somit haben Praktikant*innen die Möglichkeit, sich im Vorfeld und während des Gesprächs mit unseren Bedingungen im Haus vertraut zu machen und gut vorbereitet in das Praktikum zu starten. Wertvolle Zeit innerhalb des Praktikums bleibt erhalten und kommt den Kindern und den Praktikant*innen gleichermaßen zugute.

Wichtig ist, dass alle anwesenden Mitarbeiter*innen im Haus zu dieser ersten Kennlernzeit vorgestellt werden und dass die Neuankömmlinge respektiert und wertgeschätzt werden. Es wird ein Hausrundgang durchgeführt die Praktikant*innenen gebeten, einen kurzen Steckbrief anzufertigen. Dieser ist dann am ersten Tag des Praktikums mitzubringen, damit Eltern und Externe unverzüglich Informationen über Veränderungen in den Personalstrukturen erhalten.

Die Unterlagen zu Belehrungen und der Einarbeitungsplan bleiben für die gesamte Ausbildung im Besitz der Praxisanleiter*innen bzw. der Mentor*in im Haus. Das Nachschlagewerk mit den enthaltenen Daten zur Einrichtung und dem Namen des Mentors hingegen, nehmen die Praktikant*innen in ihren Besitz und können diese für ihre Unterlagen nutzen und erhalten somit einen ersten Überblick über unsere Kindertagesstätte.

Am ersten Tag werden die Praktikant*innen im Büro in Empfang genommen, durch die Praxisanleiter*in begrüßt und in die Praxisgruppe begleitet.

Es werden alle Mitarbeiter*innen, die gerade im Dienst sind, vorgestellt und dem*der Praktikant*in eine verantwortliche Person, also ein*e Mentor*in zugewiesen. Diese*r ist für die Einarbeitung verantwortlich.

Die ersten Tage im Praktikum dienen der Eingewöhnung und der Orientierung innerhalb der Gruppen. Dazu gehört der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen den Gruppenmitgliedern und der*dem Praktikantin*en.

Am Ende der ersten Woche folgt das erste Feedbackgespräch mit dem*der Praxisanleiter*in. In diesem ersten Feedbackgespräch werden aktuell anstehende Fragen, Bedürfnisse, Unklarheiten, Beobachtungen und/oder Lernfelder besprochen. Der*die Praxisanleiter*in gibt eine erste Rückmeldung zu dem beobachteten Verhalten der Auszubildenden. Beide bereiten sich auf dieses Gespräch vor und der*die Praktikant*in bringt zur vereinbarten Zeit einen Praktikumshefter mit. Am Ende werden die Absprachen zwischen Praxisanleitung und Praktikant schriftlich notiert und gegengezeichnet.

Nach der Orientierungsphase lernen die Auszubildenden Personen und Arbeitsabläufe kennen und festigen die einzelnen Arbeitsschritte. Das heißt, sie finden sich in den Arbeitsalltag ein und lernen mit den Herausforderungen im Kindergartenalltag umzugehen. Sie erlangen verstärkt Sicherheit durch angeleitetes praktisches Erproben. Hinzu kommen fast täglich Gespräche innerhalb der Gruppe mit den Mentor*innen. In diesen Gesprächen werden Zwischenbewertungen durchgeführt und die Einhaltung von vereinbarten und neuen Zielen kontrolliert. Gemeinsam werden die durchgeführten Aktivitäten reflektiert. Es werden Einblicke in die Elternarbeit und Teamarbeit gegeben. In dieser Phase ist es wichtig, dass Praktikant*innen motiviert werden und zum Ausprobieren und zum Nutzen der Freiräume angehalten werden.

In der Verselbständigungsphase erweitern die Praktikant*innen ihre sozialpädagogische Handlungskompetenz, ihre Fähigkeiten und werden vermehrt kompetenter im selbständigen Arbeiten. Von ihnen wird eine Leistungssteigerung und selbstständiges Arbeiten gefordert und erwartet. Aufgaben werden an die Praktikant*innen delegiert und ein hohes Maß an Verantwortung übertragen. In dieser Phase wird noch einmal final die Gesamtentwicklung überblickt, reflektiert und dokumentierte Arbeiten an eine Leistungssteigerung und der beruflichen Rolle der zukünftigen pädagogischen Fachkraft geprüft. Die Angebote und Aktivitäten werden über eine Kurzplanung der Praktikant*innen selbstständig erarbeitet, durchgeführt und mit dem*der Mentor*in reflektiert.

Die Praktikant*innen werden an ihrem letzten Tag, in der Ablösephase im Gesprächskreis der Kinder und Erzieher innerhalb der Gruppen verabschiedet. Gemeinsam wird im Vorfeld ein Termin für das Bewertungsgespräch festgelegt. Sie bekommen eine ausführliche Beurteilung und ein letztes Feedbackgespräch. Anschließend haben die Praktikant*innen Zeit sich vom gesamten Team zu verabschieden.  Zu guter Letzt werden die Praktikant*innen gebeten uns als Praxislernort ebenfalls zu beurteilen.

Martina Stock, Mandy Bahn und Andrea Müller


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