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"Oh, wie süß!"

Therapeutische Robbe als neuer Bewohner im Familien- und Pflegezentrum

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde im vergangenen Jahr der Einsatz von Robotern in der Pflege vorgestellt und getestet. Die Bewohner*innen des Familien- und Pflegezentrums „Am Kleers“ in Quedlinburg verliebten sich sofort in die therapeutischen Roboter „Gretel“ und „Thea“. Die größte Überraschung war jedoch die Robbe „PARO“, die von allen Beteiligten ins Herz geschlossen wurde.

Therapeutische Roboter sollen keine Pflegekräfte ersetzen, jedoch können sie bei der Aktivierung pflegebedürftiger Menschen unterstützen sowie Freude und Trost spenden. Durch die künstliche Intelligenz reagiert PARO individuell auf sein Umfeld und erweckt den Anschein eines echten Haustieres. PARO kann sich bewegen, die Augen öffnen und schließen, aufmunternde Laute von sich geben und durch integrierte Sensoren auf Ansprache und Berührungen reagieren. Die Robbe bringt angenehme Emotionen mit sich und ruft keine möglichen negativen Vorerfahrungen mit Tieren wach. Insbesondere bei Demenzerkrankungen kann ein therapeutischer Roboter unterstützen und wertvolle Hilfestellungen geben. Die Beschäftigung mit dem therapeutischen Roboter bündelt die Konzentration, weiterhin wird auch die Kommunikation der Bewohner*innen untereinander angeregt, da sich über die Robbe ausgetauscht wird.

Seit dem Gastspiel von „PARO“, „Gretel“ und „Thea“ in unserer Einrichtung fragten die Bewohner*innen nahezu täglich nach, ob und wann die Möglichkeit eines Wiederholungsbesuches bzw. eines dauerhaften Einzugs von PARO besteht. Dieser Wunsch konnte jetzt erfüllt werden. Mit Unterstützung durch Fördermittel aus der Lotterie „GlücksSpirale“ konnte am 21. September ein therapeutischer Roboter PARO an die Einrichtungsleitung übergeben werden. PARO wird ab sofort auf den Wohnbereichen eingesetzt.

Jessica Wolter, Projektmanagement

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