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Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt: Wir werden laut!

Druck steigt, Lösungen jetzt!

Die vergangene Woche stand in Sachsen-Anhalt im Zeichen eines drängenden Themas: Die Zukunft der Schulsozialarbeit. Unter dem Motto „Wir werden LAUT!“ machten Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter gemeinsam mit Unterstützenden auf ihre prekäre Situation aufmerksam. An zahlreichen Schulen prangten Transparente mit der eindringlichen Botschaft: „Schulsozialarbeit – Druck steigt, Lösungen jetzt!“

Auch wir als AWO Kreisverband Harz e.V. haben uns mit unseren Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern an der Aktionswoche beteiligt. Wir haben Plakate aufgehängt, Gespräche geführt und unsere Stimme erhoben. Doch nun, nach dem Ende dieser Protestwoche, bleibt die Frage: Wird unsere Stimme gehört? Werden sich die politischen Entscheidungsträger endlich für eine langfristige Lösung einsetzen?

Schulsozialarbeit – unverzichtbar, aber unsicher finanziert

Aktuell sind die rund 400 Schulsozialarbeitsstellen in Sachsen-Anhalt bis 2028 durch EU-, Landes- und Kommunalmittel gesichert. Doch was danach geschieht, ist ungewiss. Ohne eine klare, langfristige Finanzierung droht Schulsozialarbeit wieder einmal zum Spielball der Politik zu werden. Dabei ist ihre Bedeutung für Schülerinnen und Schüler unbestritten:

  •   Schulsozialarbeiter*innen sind oft die erste Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Unterstützung brauchen – sei es bei schulischen Problemen, familiären Konflikten oder psychischen Belastungen.
  •   Sie entlasten Lehrkräfte und stärken das soziale Miteinander in den Schulen.
  •   Sie verhindern Schulabbrüche und helfen jungen Menschen dabei, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.

Doch trotz dieser offensichtlichen Notwendigkeit sehen sich Schulsozialarbeiter*innen mit unsicheren Arbeitsverhältnissen, Befristungen und mangelnder Planungssicherheit konfrontiert. Das führt zu einem wachsenden Fachkräftemangel – viele gut ausgebildete Kräfte verlassen den Beruf, weil sie keine langfristige Perspektive haben.

Die Politik muss handeln – jetzt!

Die Initiative „Wir werden LAUT!“ forderte daher während der Aktionswoche nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch konkrete politische Maßnahmen:

•             Eine Verstetigung der Schulsozialarbeit als Landesprogramm, abgesichert durch ein Ausführungsgesetz nach §13a SGB VIII.

•             Unbefristete Verträge und bessere Arbeitsbedingungen, um die Abwanderung qualifizierter Fachkräfte zu stoppen.

•             Eine verlässliche Finanzierung, die Schulsozialarbeit an allen Schulen gewährleistet.

Diese Forderungen sind nicht neu – doch sie wurden bisher weder ausreichend gehört noch umgesetzt. Die Landtagswahl 2026 rückt näher, und es liegt an den Parteien, jetzt ein klares Bekenntnis zur Schulsozialarbeit abzugeben. Wir dürfen nicht warten, bis es zu spät ist!

Unsere Stimme zählt – und wir werden nicht leiser werden!

Die Aktionswoche ist vorbei, aber unser Einsatz für die Schulsozialarbeit geht weiter. Wir als AWO Kreisverband Harz e.V. stehen weiterhin hinter unseren Schulsozialarbeiter*innen und deren Aufgabe für die Gesellschaft. Wir werden nicht nachlassen, für eine gesicherte Zukunft zu kämpfen.

Lasst uns gemeinsam Druck machen! Wer sich für den Erhalt der Schulsozialarbeit einsetzen möchte, kann sich unter @loud4socialwork auf Instagram informieren oder direkt mit Politiker*innen in Kontakt treten. Jetzt ist der Moment, laut zu bleiben – damit

Schulsozialarbeit eine Zukunft hat!

Sarah Zschernitz, Bereichsleitung Soziale Arbeit

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