Sprungziele
Inhalt
 

Wir greifen Ihnen unter die Arme

Ein Sturz, ein Unfall oder eine Krankheit können das Leben ganzschön aus den Fugen werfen. Wir beraten Sie umfassend, welche Möglichkeiten Ihnen jetzt offen stehen und wie es für Sie und Ihre Liebsten weitergehen kann.


Thomas Bacher macht sich Sorgen, wie er seiner Frau Maria helfen kann. Sie ist zuhause gestürzt und liegt nun mit einem Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus. Dort ist sie gut aufgehoben, aber wie geht es weiter, wenn sie entlassen wird? Das Ehepaar lebt in der vierten Etage eines Neubaus.

Seinen Kummer konnte er sich nach einem Anruf im AWO Familien- und Pflegezentrum von der Seele reden. Dort wurde ihm sofort ein Termin angeboten, um mit Pflegedienstleiterin Anke Rönsch direkt zu sprechen.

IMG_3099

Und hier macht er gleich klar, dass es für ihn eigentlich nicht in Frage kommt, seine Maria ins Heim zu geben. Sie haben sich versprochen, füreinander zu sorgen und daran hält er fest.

Aber in den vierten Stock mit gebrochenem Oberschenkel? Unmöglich. Es war vorher schon schwierig für die beiden, leidet seine Frau doch auch an Parkinson.

Anke Rönsch konnte Thomas Bacher schnell die Angst vor den nächsten Wochen nehmen. Denn seine Frau könnte in einer Kurzzeitpflege betreut werden. Damit ist ein zeitlich begrenzter Aufenthalt in einem Pflegeheim gemeint, in dem der oder die Bewohner*in gepflegt und gezielt unterstützt wird, um wieder in das eigene Heim zurückkehren zu können. Die Kurzzeitpflege wird in der Regel von der Krankenkasse oder der Pflegekasse gezahlt. Anke Rönsch erklärte Thomas Bacher, dass der Sozialdienst im Krankenhaus die Formalitäten übernimmt. Das heißt, er stellt den Antrag auf Kurzpflege bei der Krankenkasse und beantragt bei der Pflegekasse zudem einen Pflegegrad. Der ist nötig, um weitere Geldleistungen erhalten zu können.

Die ganzen Informationen und Unterlagen, in denen beispielsweise konkrete Hinweise für eine Aufnahme in die Kurzzeitpflege und eine genaue Kostenaufstellung enthalten sind, kann Thomas Bacher schon viel beruhigter den Heimweg antreten. Er weiß nun, wie es weitergeht, wenn seine Frau das Krankenhaus verlassen darf.

Wieder mobil werden

Eine Tasche mit Kleidung und persönlichen Sachen und ein Beutel mit einigen Rätselheften und dem Tee, den seine Frau so gern mag - mehr braucht es nicht für den Einzug in die Kurzzeitpflege. Am Anfang ist es für die Frau schwierig, sich nach dem Krankenhaus schon wieder an einen unbekannten Ort zu gewöhnen. Aber die Pfleger*innen und Betreuer*innen geben sich große Mühe, dass sie sich schnell einlebt. Sie soll sich aber nicht nur wohl fühlen, sondern sich auch wieder selbständiger bewegen können.

Dafür wird gleich zu Beginn geprüft, welchen Bedarf Maria Bacher hat. Woran muss das Fachpersonal mit ihr arbeiten, wie mobil ist sie tatsächlich?

Der erste Blick geht dabei in den Arztbrief, den sie aus dem Krankenhaus mitbringt. In Gesprächen mit ihr und ihrem Mann erfahren die Mitarbeiter*innen außerdem, wie genau sie wohnen. Gibt es weitere Hindernisse wie die Treppen in den vierten Stock? Wie viele Stufen muss sie bewältigen können, stören Schwellen? Was schafft Maria Bacher noch alleine und wo benötigt sie Hilfe? Was kann ihr Mann leisten und wird professionelle Unterstützung gebraucht? Viele kleine und große Alltagsproblemchen hat das Paar bisher selbst bewältigt. Das war manchmal ein ziemlicher Kraftakt.

Die Frauen und Männer, die sie im Pflegezentrum betreuen beobachten Maria, fragen nach. Nicht immer will sie erzählen und manchmal sprudeln die alten Geschichten nur so aus ihr heraus. Und so lernen die Mitarbeiter*innen Maria nicht nur als pflegebedürftige Frau kennen, die gern und viel über ihr gebrochenes Bein schimpft. Sie liebt Blumen und strickt gern. Sie erzählt lieber von früher und nicht so gern über das Jetzt, wo die Krankheit Parkinson das Leben immer schwerer macht.

rollator-3480878_1920


Es fällt ihr schwer, die Hilfe anzunehmen und am Rollator die ersten Schritte seit dem Sturz zu gehen. Aber bei einem Betreuer strengt sie sich besonders an, weil es ihr sogar Spaß macht, wenn er sie anfeuert. Gemeinsam mit Fachpersonal aus Pflege, Ergotherapie und sozialem Dienst wird Maria Bacher bestens umsorgt und macht bald Fortschritte.

Alle arbeiten gemeinsam auf ein Ziel hin

Das ist gut, denn nach vier Wochen, möchte sie wieder nach Hause. Auf dieses Ziel arbeiten Thomas und Maria Bacher gemeinsam mit Pfleger*innen, Therapeuth*innen und Betreuer*innen hin. Damit sie zuhause keine weiteren Hürden nehmen muss, besucht einer der Therapeuten ihren Mann, um sich ein Bild zu machen, welche Herausforderungen Maria Bacher hier meistern können muss. Deshalb steht Treppensteigen fast täglich auf dem Plan, aber das Gehen am Rollator, weil das heimische Bad so eng ist und sie sich dort auf die Haltegriffe verlassen muss oder an der Wanne abstützt. Ist beispielsweise ein Umbau in ein barrierefreies Badezimmer oder gar ein Umzug nötig, weil die Treppen einfach nicht mehr bewältigt werden können, greifen wir Ihnen auch hier helfend unter die Arme.

Schnell ist aber klar, dass das Ehepaar auch später ein wenig Hilfe brauchen wird. Die Kolleg*innen vom ambulanten Pflegedienst, die diese Aufgaben übernehmen werden, lernen die beiden schon im Familien- und Pflegezentrum kennen. Hier besprechen sie bereits, wie diese Besuche ablaufen werden und was möglich ist. Damit die nötigen Anträge schon vorher gestellt werden können, lässt sich das Ehepaar umfassend beraten. Die Mitarbeiter*innen vom Pflegedienst wissen genau, was der oder die Hausart*ärztin aufschreiben sollte. Sie klären über die finanzielle Seite auf und darüber, welche Anteile Pflege- oder Krankenkassen übernehmen. Dabei können Thomas und Maria Bacher selbst entscheiden, welche Leistungen für sie in Frage kommen.

crutches-538883_1920

Sie sind gut vorbereitet. Und während Maria Bacher sich ganz auf ihre Genesung konzentrieren kann, konnte Thomas Bacher viele Sorgen in den Gesprächen lassen. Er kümmert sich mit der Rückendeckung aus dem Pflegezentrum um die nötigen Anträge.

Was anfangs wie eine ausweglose Situation erschien und für Verzweiflung sorgte, war nun gar nicht mehr so schlimm. Das Ehepaar fühlt sich gut aufgehoben, umsorgt und beraten. Sie sind nicht allein.


Maria und Thomas Bacher sind eine Geschichte von vielen. Sie alle verbindet, dass sie mit Sorgen zu uns kommen und Angst vor der Veränderung haben, die Ihnen womöglich bevorsteht - egal, ob es um ambulante Pflege, den Besuch unserer Tagespflege oder die Aufnahme in das Pflegezentrum geht. Und das ist völlig in Ordnung! Unser Job ist es, Ihnen den nächsten Schritt so leicht und sorgenfrei wie möglich zu machen. Dafür beraten wir Sie in allen Bereichen umfassend, helfen Ihnen mit den formalen Hürden und stehen jederzeit für Rückfragen zur Verfügung. Alle unsere Einrichtungen - das Pflegezentrum, die Tagespflege und das Büro des ambulanten Pflegedienstes - können Sie nach Absprache besuchen und Schnupperangebote nutzen.

Gemeinsam finden wir eine individuelle Lösung für Ihre Situation. Benötigen Sie beispielsweise nach Ihrer Rückkehr in ihr zuhause weiter therapeutische Betreuung, bietet unsere Ergotherapie auch Hausbesuche an.

Können Sie nicht kurzfristig zurück nach hause, finden wir auch dafür einen gemeinsamen Weg. Wir lassen Sie mit keiner Sorge allein!

Für Anfragen und Beratungsgespräche erreichen Sie uns telefonisch unter der Nummer +49 3946 96 11 300 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@awo-harz.de.

Dagmar Richter

Leiterin des Pflegezentrums "Am Kleers"
nach oben zurück