Sprungziele
Inhalt
 

Notlösung wird zum Traumberuf

Freiwilliges Soziales Jahr: Paul Römmer hat seine Berufung gefunden

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) in der integrativen Kindertagesstätte „Sputnik“ in Halberstadt war für mich anfangs eigentlich nur eine Notlösung, da ich keinen wirklichen Plan B in Aussicht gehabt habe. Nach meinem Schulabschluss wollte ich eigentlich eine Ausbildung bei der Polizei machen, was aber leider aus gesundheitlichen Gründen nicht ging. Heute kann ich sagen „Gott sei Dank“.

Aber anfangs ich auch sehr starke Zweifel was das Ganze „Kindergartending“ anging.

Wird es stressig mit fast nur Frauen zu arbeiten? Werde ich gut aufgenommen oder bin ich immer das fünfte Rad am Wagen? Werden mich die Kinder mögen? Bekomme ich die ganzen „Drecks-arbeiten“ da ich ja nur ein „Praktikant“ bin? Das waren alles Gedanken, die ich vor dem Beginn des FSJ hatte.

Vorweggenommen, es hat sich keiner meiner Zweifel bestätigt.

Ich wurde vom ersten Tag an gut aufgenommen, sowohl von den Erzieher*innen als auch von den Kindern. Schnell wurde ich in alle Abläufe eingearbeitet und voll involviert, sodass ich mich gleich dazugehörig fühlte. Es entstand schnell eine Art Routine. Und was das Wichtigste war, es macht jeden Tag aufs Neue Spaß.

Das Fordern und Fördern der Kinder, ob groß oder klein, war jeden Tag ein Highlight. Vor allem die Entwicklung der Kinder zu sehen, war klasse.

Auch das Übertragen und die Zumutung mancher Aufgaben durch die Erzieher*innen, zeigte mir das Vertrauen der Kolleg*innen und motivierte mich jeden Tag aufs Neue.

Natürlich gab es auch einige nicht so schöne Dinge. Zum Beispiel wenn man teilweise oder näher mitbekommt, wie manche Kinder leben bzw. aufwachsen müssen oder wie mit ihnen zu Hause umgegangen wird.

Dann gab es auch Tage, an denen die Zeit einfach nicht vergehen wollte. Oder Tage, an denen sehr wenige Kinder anwesend waren (Notbetreuung). Doch auch an diesen Tagen gab es Positives. Ich konnte mehr auf die wenigen Kinder eingehen.

Als Fazit kann ich sagen, dass das Jahr absolut gelungen ist und ich dadurch meinen absoluten Berufswunsch gefunden habe. Ich möchte dank des Freiwilligen Sozialen Jahres Erzieher werden.
Ich weiß, dass das hier so klingt, als wäre Erzieher der beste Beruf, den man ausüben kann. Mit Sicherheit ist das nicht jedermanns Sache, aber für mich kann ich sagen, es ist auf Grund dieser Erfahrung der Beruf, den ich erlernen und ausüben möchte.

Und deshalb nochmal ein dickes Dankeschön ans gesamte Sputnik-Team.

Paul Römmer

nach oben zurück