Was bedeutet eigentlich Eingliederungshilfe?

Tagesstätten oder Einrichtungen der Eingliederungshilfe zur sozialen Teilhabe, auch soziale Teilhabezentren genannt, – was ist das eigentlich?

Den Alltag meistern – das ist für Menschen mit verschiedensten psychischen Erkrankungen eine Herausforderung, die sie nur mit Unterstützung bewältigen können. Das kann bedeuten, dass sie eine Tagesstruktur benötigen, nach der sie sich richten können. Aber auch der Bedarf an ausgeprägten sozialtherapeutische Maßnahmen können damit gemeint sein.

Die Bedarfe sind unterschiedlich. Entsprechend richten sich die Mitarbeiter*innen von Tagesstätten – also Einrichtungen, die Menschen mit psychischen Erkrankungen betreuen – in ihrer Arbeit nach diesen Anforderungen. Das heißt, es gibt offene Angebote, bei denen der Tag und die Freizeit gestaltet werden. Gleichzeitig erhalten die Besucher*innen aber auch ganz individuelle Hilfe, beispielsweise in Einzel- und Gruppengesprächen, Kognitionstrainings oder Psychoedukation. Die Angebote wenden sich an einen breiten und wechselnden Personenkreis psychisch kranker Menschen.

Tagesstätten nehmen ihre Besucher*innen nach Zuweisung durch Kliniken oder andere psychiatrische Einrichtungen auf oder sie werden über gesetzliche Betreuer*innrn und sozialpsychiatrische Dienste vermittelt. Diese Tagesstätten bieten für eine bestimmte Dauer in einer festen Gruppe ein mehr oder minder festgelegtes Wochenprogramm an. Der zeitlichen Rahmen orientiert sich an der im Berufsleben üblichen Fünftagewoche, allerdings ist auch eine stundenweise oder tageweise Nutzung je nach individuellem Bedarf möglich.

Gesprächsgruppen, gemeinsame Mahlzeiten, Arbeits-und Beschäftigungstherapie, Sport, Ausflüge, hauswirtschaftliche Tätigkeiten einschließlich Einkauf und Zubereitung der Mahlzeiten und vieles mehr sind Bestandteile eines derartigen Wochenprogramms. Tagesstätten sind üblicherweise an höchstens fünf Wochentagen für jeweils maximal sechs Stunden geöffnet.