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Vom Ei zum Küken in 21 langen Tagen

Kinder der AWO Kita „Kinderland Bummi“ erleben, wie Leben entsteht

Drei Wochen geduldiges Warten. Das verlangt den Kindern der AWO Kita „Kinderland Bummi“ in Quedlinburg einiges ab. Jeden Tag wächst die Neugier und die Vorfreude, denn irgendwann werden die Küken schlüpfen, die sich in den Eiern verstecken. Und die haben die Kinder ganz genau im Blick.

In der Kita lernen die Kinder gerade, wie Leben entsteht. Denn in einem Brutautomaten werden befruchtete Hühnereier „ausgebrütet“.

Unsere künstliche Glucke, welche auch als „Inkubator“ bezeichnet wird, wird täglich geöffnet, um den Kindern die Entwicklung der Eier zu zeigen. Dazu nehmen wir den Styropordeckel ab, der zusätzlich als Wärmeschutz dient und schauen, wie es den Eiern beziehungsweise den Küken, die darin heranwachsen, geht.

Unter genauem Begutachten der Kinder wird täglich die Luftfeuchtigkeit (ideal sind etwa 70 Prozent) und Temperatur von 37,2 Grad Celsius kontrolliert. Wir füllen Wasser nach und gucken uns gemeinsam die Eier an.

Beim sogenannten „Schieren“, werden täglich die Hühnereier durchleuchtet und die Veränderungen im Ei begutachtet. Das Warten, bis die Küken endlich schlüpfen, ist für die Kinder die größte Hürde.

Um den Kindern den Vorgang im Inneren des Hühnereis zu verdeutlichen, gucken wir uns im Morgenkreis ein Buch an und sprechen über die Veränderungen, die wir beim bisherigen Durchleuchten gesehen haben. Mit einem hellen Licht, das hinter das Ei gestellt wird, als würde man es gegen die Sonne halten, lässt sich das Küken schon sehr gut erkennen.

Nach genau drei Wochen ist die Spannung zum Greifen nahe. Und siehe da, die ersten Küken schlüpfen. Die Arbeit hat sich gelohnt, am Ende sind aus zwölf Eiern sieben Küken geschlüpft.

Die Kinder erleben, wie sich die Küken mühevoll aus dem Ei picken. Mit ihrem Eizahn, der nur zum Schlüpfen gebraucht wird, picken sie erst nur ein kleines Loch in die Schale und piepsen laut. Nach und nach pickt sich das Küken dann aus dem Ei. Nach dem Schlüpfen sind die kleinen Küken nass und sehr erschöpft, sie brauchen noch etwas Zeit in der Brutmaschine, um zu trocknen und Kraft zu tanken.

Die ersten Tage ernähren sich die Küken vom sogenannten Dottersack.

Die Küken haben die Kinder in den Gruppenraum unter eine Rotlichtlampe gesetzt und versorgen sie mit frischem Wasser, Haferflocken, Hirse, zerkleinertem gekochtem Ei und Brennnesseln.

Damit sich die Küken auch wohlfühlen, haben einige Kinder Bilder gemalt und mit einer Klammer am Käfig befestigt.

Gerade in den ersten Tagen können die Kinder die raschen Veränderungen der Küken beobachten.

Nach der Kindergartenzeit für die Küken, wird es Zeit zu gehen. Doch gingen sie für ein Kindergartenkind nicht weit weg. Durch die intensive Versorgung der Küken auch am Osterwochenende, wurde das Interesse immer größer und so ist ein Kind nun stolzer Hühnerbesitzer.

Und wenn sie so weiterwachsen, legen sie bald wieder ein Ei oder zwei …

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