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Demokratiebildung: Kita-Kinder werden zu Party-Planern

Partizipations-Fest in der Kita Sputnik

Es wurde viel diskutiert in den Sitzungen des Kinderrats der AWO Kindertagesstätte Sputnik in Halberstadt. Denn so ein Kinder-Fest möchte gut organisiert sein und möglichst viele Wünsche berücksichtigen.

Dass dabei vielleicht nicht alle eigenen Ideen in die Tat umgesetzt werden, lernten die Kinder in den Diskussionsrunden. Und mit Ideen allein ist es natürlich noch nicht getan.

April begleitet die Kita im Alltag ein Partizipationsprojekt, bei dem die Kinder nicht nur stärker in Entscheidungen eingebunden werden, sondern auch direkt mitbekommen, was dazu gehört, diese umzusetzen. Dabei lernen sie Demokratiebildung und ihre eigene Meinung zu vertreten. Sie werden selbstbewusster, können Regeln klarer abgrenzen und eigene Wünsche und damit auch Abneigungen klarer formulieren.

Mit Mitteln aus dem Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit konnte in diesem Jahr – quasi als Abschluss des Projekts – eine große Fete organisiert werden. Zunächst wurde in Gruppen demokratisch abgestimmt, was die Kinder sich für das Fest wünschen. Die Ergebnisse wurden dann im Kinderrat diskutiert, bis schließlich ein Datum feststand und es an die Umsetzung ging.

Die Erzieher*innen konnten sich dabei ein bisschen zurücklehnen und die Kinder machen lassen. Allerdings wirklich nur ein bisschen, denn auch, wenn die Kinder ganz viel einbringen konnten, brauchten sie jemanden, der sie unterstützt, Vorgänge erklärt und das große Ganze im Blick behält.

Für die Erzieher*innen war es ebenfalls eine neue Erfahrung, einen Teil ihrer Verantwortung abzugeben und Entscheidungen den Kindern zu überlassen.

Dabei ging es nicht allein darum, zu entscheiden, was es zu Essen gibt, welche Stationen es geben soll und zu klären, ob eine Hüpfburg aufgestellt wird. Die Kinder wurden auch direkt involviert bei der Organisation. Sie lernten, dass nur das umgesetzt werden kann, was finanziell möglich ist. Sie verhandelten mit Lieferanten, bestellten Essen bei Caterer und hatten somit einen sehr großen Anteil an ihrem Fest. Mit Hilfe der Erzieher*innen führten sie Telefonate, ließen sich Angebote machen und legten Verbindlichkeiten fest.

Am eigentlichen Tag – dieser war am 23. September – übernahmen die Kinder zudem verschiedene Aufgaben und begrüßten die Gäste oder betreuten Stände. Zu den Gästen gehörten neben den Eltern auch Geschwister, Omas, Opas, Tanten und Onkel. Highlights waren die Krakenrutsche, die Clown-Hüpfburg, das Kinderschminken, der Food-Truck, die Bastelstraße und das Torwandschießen.

Auch hier standen die Erzieher*innen immer unterstützend zur Seite. Von den Eltern und auch den kleinen Organisatoren gab es viele positive Rückmeldungen. Das nächste Kita-Fest kann also kommen.


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