AWO - Für Soziale Gerechtigkeit
Am 20. Februar ist "Tag der Sozialen Gerechtigkeit"
Augenhöhe, Aktivierung und Selbstbefähigung das sind unsere Werte. Um Menschen mit Behinderung zu befähigen, sich für eine Überarbeitung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) stark zu machen, sollten sie aktiv in diesen Prozess eingebunden werden. Hier, liebe Interessierte, sind einige Strategien, wie sie ihre Stimme erheben können:
Interessen-Informations- und Bildungsinitiativen starten:
Organisieren Sie Workshops und Schulungen, um Menschen mit Behinderung darüber zu informieren, wie das aktuelle BTHG ihre Lebensrealität beeinflusst. Diese Bildungsinitiativen sollten darauf abzielen, ein fundiertes Verständnis über die rechtlichen und sozialen Implikationen des Gesetzes zu vermitteln und die Möglichkeiten einer Gesetzesänderung zu erörtern.
Nutzen Sie soziale Medien, um Informationen zu teilen und eine breite Diskussion anzuregen. Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter bieten eine Möglichkeit, Erfahrungsberichte und Videos von Menschen mit Behinderung zu verbreiten, um das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Gesetzesüberarbeitung zu schärfen.
Aktive Mitsprache und Vertretung:
Fördern Sie die direkte Beteiligung von Menschen mit Behinderung in politischen Prozessen, wie zum Beispiel durch Teilnahme an Anhörungen im Bundestag oder Landtagen. Unterstützen Sie Initiativen, die Menschen mit Behinderung ermutigen, ihre Anliegen und Forderungen öffentlich zu formulieren.
Ermutigen Sie lokale Selbsthilfegruppen und Behindertenorganisationen, ihre Stimme in den Gesetzgebungsprozess einzubringen. Diese Gruppen können einen bedeutenden Einfluss auf die Gesetzesreform ausüben, indem sie gemeinsame Strategien entwickeln und ihre Anliegen gebündelt vortragen.
Petitionen und Öffentlichkeitsarbeit:
Starten Sie Online-Petitionen, die darauf abzielen, das BTHG zu reformieren. Petitionen können eine starke Möglichkeit sein, Druck auf Politiker auszuüben und das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zu schärfen.
Nutzen Sie Medienberichte und Interviews, um die Öffentlichkeit für die Herausforderungen und Diskrepanzen des aktuellen BTHG zu sensibilisieren. Menschen mit Behinderung sollten ermutigt werden, ihre Geschichten zu teilen und öffentlich Stellung zu beziehen.
Stärkere rechtliche und soziale Unterstützung:
Fördern Sie rechtliche Beratung und Unterstützung für Menschen mit Behinderung, die gegen Diskriminierungen aufgrund des BTHG kämpfen. Dies könnte durch spezialisierte Beratungsstellen oder Organisationen geschehen, die Menschen mit Behinderung unterstützen und ihre Rechte verteidigen.
Entwickeln Sie Gemeinschaften und Netzwerke, in denen sich Menschen mit Behinderung austauschen können, um gemeinsame Strategien zu entwickeln und ihre Anliegen gebündelt vorzutragen.
Durch diese Maßnahmen können Menschen mit Behinderung befähigt werden, aktiv an der Überarbeitung des BTHG teilzuhaben und ihre Interessen effektiv zu vertreten. Eine solche Beteiligung ist entscheidend, um das BTHG so zu gestalten, dass es den tatsächlichen Bedürfnissen und Rechten von Menschen mit Behinderung gerecht wird.
Wenn Sie Interesse haben und zunächst einen kleinen Beitrag leisten wollen, melden Sie sich bei uns und nutzen unseren Podcast „Kopfnuss“. Nur Mut sprechen Sie uns an!
Marlen Kramer-Hirtz
Bereichsleitung Eingliederungshilfe