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Florian Fahrtmann besucht das AWO Familien- und Pflegezentrum in Quedlinburg

Bessere Strukturen sollen die Eingliederungshilfe unterstützen

Dass Politik und Wahlkampf nicht nur auf Plakaten, sondern vor allem im direkten Gespräch stattfinden, hat in dieser Woche SPD-Direktkandidat Florian Fahrtmann in Quedlinburg unter Beweis gestellt. An mehreren Orten im Stadtgebiet hat er sich zum Austausch mit Institutionen und Bürgern getroffen, um Themen wie Pflege und Gesundheit in den Mittelpunkt zu rücken.

Auch im AWO Familien- und Pflegezentrum „Am Kleers“ hat der gebürtige Wernigeröder Halt gemacht, um sich vor allem dem Thema der Berufsausbildung und Einstiegsmöglichkeiten in den sozialen Bereichen zu widmen. Im Gespräch mit Anke Schleritt (Prokuristin, im Bild rechts) und Maria Matthäs (Bereichsleiterin Hilfen zur Erziehung) wurde deutlich, dass gerade in der Erzieher-Ausbildung noch viele Defizite bestehen. Demnach sei zu bemängeln, dass während der Lehre kaum auf den Praxisalltag, in dessen Bandbreite von 0 bis mindestens 27 Jahren, vorbereitet wird. Auch könne beobachtet werden, dass gerade Heilerziehungspfleger, trotz pädagogischer Ausbildung, vorrangig in der Pflege eingesetzt werden.

Was es jedoch benötige, um gezielt in den Hilfen zur Erziehung und auch Pflege die bedarfsgerechte Begleitung und Versorgung sowie Begleitung und Assistenz leisten zu können, sei ein multiprofessionelles Team. Dies könne durch Fort- und Weiterbildungen realisiert werden. Solche könnten sich aber oft nur die privaten Träger leisten. Ein solcher Konkurrenzkampf zwischen den Trägern der Wohlfahrt und privaten Trägern sei aber gerade in der Pflege und Erziehung nicht zielführend. Vielmehr sollte Pflege bedarfsorientiert und die sozialen Träger besser vernetzt sein.

Florian Fahrtmann, der selbst als Altenpfleger tätig war, möchte das Thema Pflege stärker in der Politik vertreten sehen. Derzeit haben, seinen Angaben zufolge, nur 4 von 733 Bundestagsabgeordneten einen pflegerischen Hintergrund. Es sei jedoch klar, „dass Inklusion nur dann gelingt, wenn wir nicht nur über Strukturen reden, sondern sie konsequent verbessern“, so Fahrtmann.

Im Anschluss an das Gespräch durfte sich der SPD-Politiker ein Bild vom neu errichteten Bereich „Elternwohnen“ im AWO Eltern-Kind-Zentrum machen. Die stationäre Jugendhilfeeinrichtung bietet Müttern und Vätern mit ihren Kindern ein unterstützendes Umfeld. Hauptziel dabei ist es, die Eltern in ihrer Verantwortung für ihre Kinder zu stärken und sie in die Lage zu versetzen, ein stabiles, liebevolles Umfeld zu schaffen.

Mandy Politz

Fachassistentin der Geschäftsführung

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