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ZeitGeschichten – Leben im Gestern und Heute

Jugendliche und Senior*innen schreiben ihre Geschichten auf

Lebensgeschichte – bei dem Wort denken die meisten sicher sofort an ältere Menschen, die auf viele Lebensjahre zurückblicken können. Aber auch junge Menschen haben in ihrem vergleichsweise kurzen Leben oftmals schon genug erlebt, um ein paar Seiten in einem Buch mit ihren Erfahrungen, Erlebnissen und den Höhen und Tiefen des Lebens zu füllen.

In dem Projekt „ZeitGeschichten – Leben im gestern und heute“ sollen beide Seiten zu Wort kommen, also die langen und kurzen, die erlebnisreichen, abenteuerlichen, traurigen, mutigen oder scheinbar belanglosen Dinge vieler Leben aufgeschrieben werden. Dafür treffen sich derzeit regelmäßig Bewohner*innen des AWO Familien- und Pflegezentrums „Am Kleers“ sowie junge Erwachsene, die die AWO Tagesgruppe für Jugendliche besuchen.

Aber es geht nicht allein darum, die eigene Geschichte erzählen zu können, sondern voneinander zu lernen, andere Lebenswege und -weisen besser zu verstehen. Das Ziel ist, den Mehrwert dieser Unterschiede im Miteinander zu erkennen – und am Ende des Buches gemeinsame Erlebnissen teilen zu können.

Deshalb werden auch ganz bewusst verschiedene Themenfelder aufgegriffen, um für Generationen, die sich nur schwer vergleichen lassen, einige Entwicklungen sichtbar zu machen. Wie haben sich beispielsweise die Rollenbilder verändert? Wie wurde früher mit Energie umgegangen und welchen Stellenwert hat sie heute? Wie war das Leben in der Familie früher, was hat sich in der Schullandschaft verändert? Welche technischen Fortschritte sehen die einzelnen Erzähler*innen als besonders wichtig an in ihrem Leben? Wie haben die Menschen damals in Großstädten oder auf dem Land gelebt und wie hat sich das Leben heute verändert? Das Thema Wiedervereinigung spielt in den Leben vieler eine einschneidende Rolle, während es für die Jugendlichen in einer Zeit liegt, die sie gar nicht erlebt haben. Aber auch alltägliche Fragen zu Essen und Trinken, Kultur und das soziale Leben werden aufgegriffen. Eine Rolle spielt dabei auch das Thema „nachhaltig Leben“. Denn früher wurde mit Ressourcen – zumindest im eigenen Haushalt – anders umgegangen. Das Bewusstsein dafür hat sich über die Jahre verändert und gewandelt. Für die Buchgestaltung soll Nachhaltigkeit auf jeden Fall eine Rolle spielen und das Werk mit nachhaltigen Materialien angefertigt werden.

Um die Lebensgeschichten aufzuschreiben, führen die Jugendlichen Interviews, zeichnen diese auf und verfassen später daraus Kurzgeschichten. Diese werden in einem ganz besonderen Buch gesammelt und künstlerisch aufgearbeitet. Geplant ist, ein überdimensional großes Buch zu erstellen, dass dennoch mit wenig Text auskommt. Denn Ziel ist es, das Buch so barrierearm wie möglich zu gestalten und leichte Sprache zu verwenden. Bis November sollen die gesammelten Geschichten aufgenommen und verarbeitet werden und am 17. November zur Eröffnung der Tafelbibliothek vorgestellt werden.

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