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Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Kranker

Gemeinsam gegen die Einsamkeit und für die Hoffnung

Wenn ein Familienmitglied an einer psychischen Erkrankung leidet, kann dies für die Angehörigen eine enorme Belastung darstellen. Oftmals fühlen sie sich alleine, hilflos und überfordert mit der Situation. Es kann schwierig sein, mit Freunden oder Verwandten darüber zu sprechen, da viele Menschen nicht verstehen, was es bedeutet, mit einer psychischen Krankheit umzugehen.

Doch es gibt einen Ort, an dem man sich verstanden fühlen kann: in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Kranker. Hier treffen sich Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und sich gegenseitig unterstützen und entlasten können. In der Gruppe wird über Ängste, Sorgen und Probleme gesprochen, aber auch über Erfolge und Hoffnungen. Die Gruppe bietet einen geschützten Raum, in dem man sich ohne Vorurteile und Verurteilungen öffnen kann. Hier wird nicht darüber geurteilt, wer Schuld an der Erkrankung trägt oder wer am besten weiß, was zu tun ist. Stattdessen gibt es Verständnis, Mitgefühl und Unterstützung.

In der Selbsthilfegruppe werden auch praktische Tipps und Ratschläge ausgetauscht, wie man mit verschiedenen Erkrankungen und ihren Auswirkungen umgehen kann. Man erfährt, welche Hilfsangebote es gibt und welche Therapien oder Medikamente sinnvoll sein können. Auch der Austausch von Erfahrungen und Informationen über rechtliche und finanzielle Fragen kann sehr hilfreich sein.

Die Gruppe kann auch dazu beitragen, dass Angehörige wieder Hoffnung schöpfen. Oftmals fühlen sich diese Menschen von der Gesellschaft isoliert und alleingelassen. In der Gruppe finden sie jedoch Gleichgesinnte, die ihnen zeigen, dass es Wege aus der Krise gibt und dass man auch als Angehörige*r psychisch Kranker nicht alleine sein muss.

Wer sich für eine Selbsthilfegruppe interessiert, sollte sich im Internet oder bei der örtlichen Selbsthilfe-Kontaktstelle informieren. Es lohnt sich, diese Erfahrung zu machen und sich auf den Weg zu machen, um Unterstützung und Entlastung zu finden.

Marlen Kramer-Hirtz, Bereichsleitung EIngliederungshilfe

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