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Dreckige Hände und Lavendelduft

Beim Ferienprojekt „Blütenzauber und Kräuterhexerei“ wird gebuddelt, gepflanzt und genascht

Mit den Händen im Beet buddeln und die Erde an den Fingern spüren – das fanden einige Kinder, die an unserem Ferienprojekt „Blütenzauber und Kräuterhexerei“ teilgenommen haben, richtig super. Andere schlüpften lieber in Gartenhandschuhe, um die Kräuterpflanzen einzugraben. Egal, Hauptsache war, dass sie Spaß beim Lernen hatten.

Denn zu lernen gab es einiges, auch für die erfahrenen Gärtner in der Truppe. In der ersten Sommerferienwoche hatte die Tafel Quedlinburg zu dem Projekt eingeladen, dass an zwei Tagen im Ökogarten sowie der Tafel in der Weberstraße in Quedlinburg stattfand.

Die Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren konnten sich hier dreckig machen beim Hochbeet aufbauen, befüllen und bepflanzen und dabei lernen, wie viel Arbeit tatsächlich in einer Handvoll Kräuter steckt.

Die Kinder verarbeiteten an beiden Tagen natürliche Produkte, lernten mehr über Nachhaltigkeit und Anbau und duften sich auch kreativ und handwerklich austoben, beispielsweise beim Basteln von Kräuterschildern aus ausgedienten Kochlöffeln oder beim Herstellen von Kräutersalz und Kräutersalbe.

Im Ökogarten haben sie unter anderem kleine Stoffbeutel mit Blumenmotiven verziert und dann mit getrocknetem Lavendel gefüllt. So richtig überzeugt, waren einige Kinder von den Duftsäckchen nicht. Aber es roch wunderbar nach Lavendel.

In der Tafel ging es dann ran ans Beet. Gemeinsam wurden die Hochbeete dort mit Erde befüllt. Und es gehen eine ganze Menge Säcke Erde in so ein Beet, das hätten die Kinder gar nicht gedacht. Mit ein bisschen Hilfe von Pädagogin Julia Wirth wurden dann Kräuter bestimmt. Viele erkennt man am charakteristischen Geruch, andere an den Blättern. Nachdem klar war, was ins Beet sollte, wurde überlegt, wie die Pflanzen am besten angeordnet werden sollten. Denn es gibt einiges zu Beachten. Schnittlauch und Petersilie mögen sich zum Beispiel gar nicht und werden mit einigem Abstand zueinander gepflanzt. Zuletzt wurde noch alles beschriftet, damit jeder weiß, was hier wächst. Dafür hatten die Kinder Löffel bunt bemalt und beschriftet.

Ziel des Projekts ist es, dass die Kinder mehr über Nutzpflanzen und ihre Verarbeitung erfahren und dabei die Themen Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung nicht zu kurz kommen. Aber auch die Tafel profitiert von dem Projekt, denn die Küche des "Restaurants mit Herz" der Tafel kann künftig auf die eigene Kräuterernte zurückgreifen. In den Sommermonaten werden bereits Gemüse und Obst aus dem Tafelgarten verarbeitet, nun soll noch etwas Würze folgen.

Gefördert wird das zweitägige Ferienprojekt von "Tafel stärkt Kinder".

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