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Lebensmittel retten

Tafel Quedlinburg|Halberstadt|Wernigerode sehen sich als Unterstützungsleistung

Es sind unruhige Zeiten für die Tafeln in ganz Deutschland. Auch die Tafeln im Landkreis Harz sind betroffen von gestiegenen Energiekosten bei schwankenden Lebensmittelspenden und stark steigenden Kundenzahlen.

In den vergangenen knapp eineinhalb Jahren waren deshalb wachsende Schlangen an den Ausgabestellen zu beobachten, während die Betroffenen mitunter deutlich weniger Lebensmittel erhalten. Bundesweit geraten kleine und große Tafeln in den Konflikt, nicht alle Kund*innen wie gewohnt versorgen zu können. Die Folge ist, dass Tafeln keine neuen Kund*innen aufnehmen können oder Ausgaben schließen müssen.

„Ein Aufnahme- oder Ausgabenstopp kommt für uns generell nicht in Frage“, sagt Sarah Zschernitz, Bereichsleitung Soziale Arbeit beim AWO Kreisverband Harz e.V. Der Verband ist Träger der Tafeln Quedlinburg|Halberstadt|
Wernigerode. Bisher sei es nur in Ausnahmefällen dazu gekommen, dass Ausgaben nicht stattfanden, beispielsweise, weil mehrere Kühlwagen gleichzeitig ausgefallen waren und deshalb die Versorgung nicht aufrechterhalten werden konnte.

So war zuletzt die Ausgabe in Wernigerode spärlich ausgefallen und die Ehrenamtlichen vor Ort mussten gezwungenermaßen weniger Lebensmittel in die Tüten der Tafel-Kund*innen packen. „Einige Kunden mussten leider auf die kommende Ausgabe vertröstet werden“, berichtet Sarah Zschernitz. „Wir können nur das ausgeben, was unsere Fahrzeuge einsammeln und dabei kann es schon einmal zu Engpässen kommen. Das Hauptaugenmerk der Tafeln ist und bleibt die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Das erreichen wir, in dem wir die gespendeten Waren, die sonst auf dem Müll landen würden, an von Armut betroffene Menschen weitergeben. Wenn die Supermärkte keine Lebensmittel abzugeben haben, sind wir unserem Ziel – Lebensmittel retten – näher. Für unsere Kunden ist das natürlich eine Umstellung. Aber die Versorgung von Menschen ist Aufgabe des Staates, nicht der Tafeln.“

Der Tafel-Betrieb der Ausgaben im Landkreis Harz geht also weiter. Spenden werden weiterhin dringend benötigt. Diese können jedoch nur nach Absprache an den Ausgabestellen abgegeben werden. Ansprechpartner ist deshalb die Tafelleitung, die vom Standort Quedlinburg alles koordiniert. Die vorherige Kommunikation ist unverzichtbar, da die Tafeln strenge Kühlketten und Hygienestandards einhalten müssen. Sie erreichen das Tafelteam montags bis freitags unter +49 3946 96 11 210 sowie direkt in der Weberstraße 22 in Quedlinburg.

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