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Rollatorfahren will gelernt sein

AWO lädt zu theoretischer und praktischer Veranstaltung ein

Hände an die Griffe und los geht’s. Die Handhabung eines Rollators sieht – vor allem für jene, die noch nie einen Meter damit zurücklegen mussten – ziemlich simpel aus. Aber spätestens, wenn sich eine Hürde auftut, wird es schwierig. Wie wird der Rollator an einer Engstelle manövriert, wie in den Fahrstuhl oder über eine Stufe bewegt? Wer mit dem Bus fahren oder in ein Auto steigen will, steht dann tatsächlich vor einer ungeahnten Herausforderung.

Für Betroffene gab es im AWO Familien- und Pflegezenturm „Am Kleers“ ein Sicherheitstraining, das Bewohner*innen und Interessierten konkrete Tipps und Übungen an die Hand gibt, wie sie richtig mit ihrer rollenden Gehhilfe umzugehen haben.

Klaus Glandien von der Kreisverkehrswacht Oschersleben, der ehrenamtlich in dem Projekt „Mobil bleiben, aber sicher“ engagiert ist vermittelte in der Veranstaltung im theoretischen Teil, wie ein Rollator aufgebaut und was zu beachten ist.

Ein Blick in die Runde offenbarte bereits, welchen Fehler fast alle machen: die Grundeinstellung beinahe aller Rollatoren war nicht optimal. Bis auf zwei Teilnehmer*innen, hatten alle ihre Griffe viel zu hoch eingestellt. Sie brauchen also viel mehr Kraft, um sich zu stützen oder das Gefährt über Hindernisse zu lenken.

Wer schon lange daran gewöhnt sei, bei dem mache es dennoch wenig Sinn, nun so eine drastische Veränderung vorzunehmen, sagte Glandien. Die Anpassung war deshalb freiwillig. Glandien und sein Team warfen auch einen Blick auf die Bremsen aller Rollatoren und sorgten anschließend für die nötige Sichtbarkeit im Verkehr. Dafür wurden die Rollatoren mit reflektierenden Aufklebern oder Bändern ausgestattet.

Im zweiten Teil sollten sich die Rollator-Fahrer*innen einem Parcours stellen. Auf verschiedenen Untergründen fühlten sich einige Teilnehmer*innen schnell unsicher und umfuhren die Hindernisse lieber. Das zeige, wie wichtig Training sei, so Glandien. Das Training gibt nicht nur Sicherheit, sondern verhindert aktiv Stürze.

Es ist geplant, die kostenfreie Veranstaltung im nächsten Jahr zu wiederholen und das Angebot möglichst dauerhaft im Landkreis anzusiedeln.

sh

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